österreichischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker; ÖVP; Finanzminister 1949-1952; Präsident der österr. Nationalbank 1952-1960; Gouverneur für Österreich beim Internat. Währungsfonds in Washington
* 6. Juli 1885 Perchtoldsdorf/Niederösterr.
† 25. Mai 1963 Wien
Wirken
Eugen Margarétha wurde am 6. Juli 1885 in Perchtoldsdorf in Niederösterreich (jetzt zu Wien gehörend) als Sohn von Paul M., dem Direktor des Ersten Wiener Konsumvereins, geboren. Seine Vorfahren stammen aus Ungarn. Er absolvierte das Akademische Gymnasium in Wien und studierte dann Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er im Jahre 1910 zum Dr. jur. promovierte.
M. war im Anschluß daran mehrere Jahre Konzeptsbeamter in der damaligen Spitzenorganisation der Industrie der Österreichisch-ungarischen Monarchie und nahm von 1914-18 am ersten Weltkrieg - zuletzt als Rittmeister der Reserve - teil.
Nach dem Weltkrieg war er von 1919-38 Generalsekretär des Wiener Industriellenverbandes, aus welcher Stellung er nach der Annektion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland im Jahre 1938 fristlos entlassen wurde. Er arbeitete hierauf als Verwaltungsrat einer Schweizer Holding Gesellschaft teils in Ungarn teils in Österreich in der Textilindustrie, später auch in einem chem-pharmazeutischen Unternehmen als Rechtskonsulent.
In der zweiten Republik, in der er von 1945-49 zunächst als Syndikus der Sektion Industrie der Bundeskammer für gewerbliche Wirtschaft in Wien fungierte, betätigte er sich politisch als Mitglied ...